Aktuelle Veranstaltungen, Neuigkeiten zu betrieblichen Ereignissen oder kürzliche Schadereignisse im Wald - hier finden Sie die nötigen Informationen und Bilder.

Holzschlag mit Mobilseilkran in Münchwilen

 

In Münchwilen in der Nähe des Reservoirs wird ein Holzschlag mit einem eher untypischen Holzernteverfahren durchgeführt. In Zusammenarbeit mit Geissmann Forst AG und Riebli Forst AG werden Bäume im Wald gefällt und zum Transport vorbereitet. Das Holz wird dann durch eine Schneise im Wald mit einer mobilen Seilkrananlage zur Waldstrasse transportiert. Dort wird das Holz mit einem Prozessor aufgerüstet und nach Sortimenten sortiert. Diese Art der Holzernte kann häufig im Gebirge beobachtet werden. Gründe dafür sind das steile Gelände und die fehlende Erschliessung des Gebiets.

In Münchwilen werden mithilfe von drei Seillinien, die Längste davon 650m lang, insgesamt etwa 1300m3 Holz aus dem Wald entnommen. Dies ist der erste Einsatz dieser Art im Revier des Forstbetrieb Thiersteinberg.


MyGardenOfTrees - Wir machen mit!

 

MyGardenofTrees ist ein partizipatives Forschungsprojekt für klimaresistente Wälder in Europa. Es wird von der Europäischen Kommission unterstützt und von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL geleitet.

Das Ziel ist es, das Wachstum und die Regenerationsfähigkeit verschiedener Herkünfte von Buchen und Tannen zu bewerten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten helfen, Wälder zu schaffen, welche an den Klimawandel angepasst sind. 

 

In der Fricker Chornlete haben wir dazu in vier Blöcken an jeweils 25 Stellen verschiedene Samen ausgesät und mit einem Gitter geschützt. Darunter sind Weisstannen aus Frankreich, Bulgarien, Italien und Deutschland, sowie Nordmanntannen aus Georgien. Die Samen von Rotbuchen stammen aus Italien und Slowenien, die Samen von Orientbuchen aus Bulgarien. Die Fläche werden wir nun mehrere Jahre lang beobachten und untersuchen.

 


Herzliche Gratulation!

 

Noa Freiburghaus hat im Sommer 2023 seine Lehre als Forstwart EFZ bestanden und dies mit einem hervorragenden Ergebnis.

 

Stolz darf er neben seinem Ausbildner Michael Fischer seine Axt präsentieren, welche er für seine Leistung erhalten hat.

 

Wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Weg und freuen uns, dich weiterhin begleiten zu dürfen.


Wir machen unseren Wald fit für den Klimawandel

 

Die Folgen des Klimawandels sind in unserem Wald deutlich zu erkennen. Auf grossen Flächen, wo einmal Fichtenwälder standen, findet man heute fast keinen Baum mehr. Stürme, Hitze und Trockenheit haben die Fichten geschwächt und machten sie anfälliger für Schädlinge wie der Borkenkäfer. Auch bei der Buche ist zu sehen, dass sie mit den veränderten Klimabedingungen zu kämpfen hat.

Mit der Erhöhung der Artenvielfalt und Förderung von Mischbeständen soll unser Wald resistenter werden. Das Ziel sind strukturreichere und stufige Wälder, welche ökologisch wertvoll sind und flexibler auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren können. Dabei setzt der Forstbetrieb auf Naturverjüngung und Pflanzungen von Baumarten, welche an die Wachstumsbedingungen angepasst sind. Neben einheimischen Baumarten werden auch immer wieder Baumarten aus anderen Regionen mit einbezogen.


Baumartenportraits

Baumhasel: 
- Kommt ursprünglich aus dem Gebiet der Balkanhalbinsel
- Wächst auch auf flachgründigen, nährstoffarmen und trockenen Kalkböden, wird bis zu ca. 30m hoch und wächst sehr schnell

- Bildet Holz von hochwertiger Qualität, welches aufgrund seiner dunklen Färbung sehr dekorativ ist

- In der Schweiz noch sehr selten

 

Elsbeere:     

- In der Schweiz wächst die Elsbeere hauptsächlich im Kanton Genf und vom Basler bis zum Schaffhauser Jura

- Sie wächst auf Kalkböden und erträgt Wärme sehr gut, wird bis zu 25m hoch

- Holz von Drechslern, Schreinern und Instrumentenbauer geschätzt, Furnierholz

- Blüten und Früchte sind beliebt bei Bienen, Vögeln und anderen Waldtieren

 

Schneeballblättriger Ahorn:

- Verbreitet in Ost- und Mitteleuropa

- Wächst auf neutralem bis basischem Boden, erträgt trockene Böden und Wärme gut

- Wird bis zu 20m hoch, bildet einen kurzen Stamm mit breiter Krone

- Bei uns noch sehr selten anzutreffen

 

Wildobst

- Wildobstarten gehören zu den ökologisch besonders wertvollen Baumarten unserer Wälder und Feldgehölze

- Bieten Nahrungsmittel, Versteckmöglichkeiten und Brutplätze

- Gepflanzt wurden Holzapfel und Wildbirne

- Werden 10-20m hoch


Schneedruckschäden Januar 2021

 

Die starken Schneefälle Ende Januar 2021 sorgten nicht nur auf den Strassen für Chaos. Auch der Wald war betroffen. Der feuchte und somit schwere Schnee lagerte sich in den Kronen der Bäume ab und brachte diese vielerorts zum Umstürzen. Kronenteile oder ganze Bäume versperrten wichtige Verkehrswege und auch Waldstrassen.

Die Waldwege sind nun wieder offen, aber zusammen mit den Schäden in den Beständen sind rund 2000m³ Schadholz entstanden.

Der Forstbetrieb Thiersteinberg bedankt sich bei den Waldbesuchern für das Verständnis bei den Aufräumarbeiten.

 

Im Bild sieht man ein Fichtenstangenholz in Oeschgen, in welchem die jungen Bäume zum Teil flächig umgestürzt oder abgeknickt sind. Solche Schäden müssen nun aufgeräumt werden, damit der Borkenkäfer im noch frischen Fichtenholz keinen Brutplatz findet.


Borkenkäfersaison 2020

 

Das warme und trockene Wetter seit dem Frühling zusammen mit den Februar-Stürmen waren der perfekte Start für die Borkenkäfersaison 2020. Der rund 3-4mm lange Käfer legt seine Brutgänge in jenem Teil des Baumstammes an, in welchem der Zucker von der Krone in die Wurzeln transportiert wird. Die Wurzeln werden so von der Nährstoffversorgung abgeschnitten und der Baum stirbt ab. Bei guten Bedingungen sind bis zu drei Käfergenerationen möglich.

Aktuell befindet sich der Forstbetrieb Thiersteinberg auf der ersten Runde zu Bekämpfung des Borkenkäfers. Die Bäume müssen schnell erkannt und aus dem Bestand entfernt werden. Ein Grossteil der bis jetzt schätzungsweise 2500 m³ Fichtenholz fällt in der Gemeinde Frick an.


Lehrabschluss der Forstwarte EFZ 2020

 

Dieses Jahr schlossen drei Lernende des Forstbetrieb Thiersteinberg erfolgreich ihre Lehre als Forstwart/in EFZ ab. Lukas Kretz (2.v.l.) schafft es sogar auf den zweiten kantonalen Rang und wurde für seine Leistung mit einer Axt ausgezeichnet.

Der Forstbetrieb wünscht den frischgebackenen Forstwarten Lukas, Yves und Patricia alles Gute auf ihrem weiteren beruflichen Weg. 


Pflanzungen im Frühling 2020

 

Die von den Stürmen betroffenen Waldflächen wurden in den letzten Wochen vom Forstbetrieb neu bepflanzt. Grundsätzlich könnten sich die Flächen zwar auch natürlich verjüngen, mit den Pflanzungen wird dieser Prozess aber beschleunigt und es können zukunftsorientierte, klimawandel-resistente und seltene Baumarten eingebracht werden.

Im Hardwald (Eiken, Sisseln) und im Moos (Frick) kamen hauptsächlich junge Eichen in den Boden. Die grossen Flächen in der Fricker Chornlete wurden mit Elsbeeren, Douglasien, Wildobst, Schneeballblättrigem Ahorn oder Baumhaseln bepflanzt. Zum Schutz vor Wildverbiss oder Fegeschäden sind Zäune und Einzelschütze zum Einsatz gekommen.

 

Die Pflanzen mögen jetzt noch klein und wenig versprechend aussehen, doch in ein paar Jahren, unter der sorgfältigen Pflege des Forstbetriebes, werden wunderschöne neue Waldbilder entstehen. Beobachten Sie selbst! 


Sturmtiefs Petra und Sabine (Februar 2020)

Innerhalb von zwei Wochen fegten die zwei Sturmtiefs Petra und Sabine mit starken Winden aus Westen über die Schweiz. Im Mittelland wurden Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h gemessen.

Auch der Wald war betroffen, wobei Sabine zu grösseren Schäden führte als Petra. Die Waldstrassen sind nun wieder offen, im Waldesinneren liegen jedoch noch viele entwurzelte oder abgebrochene Bäume, welche in den nächsten Wochen aufgerüstet werden müssen. Der Förster Philipp Küng rechnet mit einem Holzanfall von rund 1000m³.

Bitte achten Sie bei Ihren Waldspaziergängen auf allfällige Gefahren wie schräge und entwurzelte Bäume, abgebrochene Äste in den Kronen und bleiben Sie wenn möglich auf den Waldstrassen.

 

Update Sturmtief Bianca (Ende Februar 2020): Auch das dritte Sturmtief richtete im Wald nochmal so einiges an Schaden an. Die Sturmholzmenge nahm weiter zu. Wir danken für Ihre Rücksichtnahme bei ihren Waldspaziergängen!